Büderich während der NS-Zeit und des 2. Weltkriegs
1933-1945
Nachdem 1932 die Mittel für die Errichtung eines Kriegerdenkmals zusammenkamen, wurde das Denkmal zu Beginn des Jahres 1933 am Ende der Sichtachse Rheinallee, Marktstraße, Markt nach Plänen des Weseler Bildhauers Spohr von der Steinmetzfirma H. Lauer unter ehrenamtlicher Mitwirkung Büdericher Bürger errichtet. Die Grundsteinlegung fand am 14. Februar 1933 statt. Das aus bayerischem Muschelkalk gefertigte Denkmal stellt einen knienden Soldaten mit einer zum Zeichen der Trauer gesenkten Fahne dar. Bereits 1923 hatte sich ein Denkmalausschuss gebildet, der die notwendigen Mittel sammelte und sich um die Organisation kümmerte.1, 2
Die Namen aller im Deutsch-Französischem-Krieg und im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Büderich wurden verzeichnet, darunter auch der am 18.12.1914 gefallene jüdische Bürger Siegmund Herz. Sein Name wurde später von den Nazis vom Denkmal entfernt. Nach der NS-Zeit wurde sein Name wieder hinzugefügt.
Am 30. Januar 1933 ernannte der Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Die konservativen Kräfte glaubten Hitler einbinden zu können. So gehörten auch fast alle Minister nicht der NSDAP, sondern der DNVP an. Allerdings gehörten der Reichsinnenminister und der Innenminister des größten Staates Preußen der NSDAP an, so dass die Nationalsozialisten u.a. die Polizei kontrollierte. Durch Verordnungen wurden die Grundrechte in Februar 1933 umgehend eingeschränkt. Rechte wie Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit und das Briefgeheimnis wurden abgeschafft, die Verhaftung politischer Gegner wurde ermöglicht.
Unter diesen Rahmenbedingungen fanden am 5. März 1933 Reichstagswahlen und Landtagswahlen in Preußen statt, die nicht mehr den demokratischen Grundsätzen entsprachen. Die Nationalsozialisten gingen somit bei den Wahlen reichsweit mit 43,9% als stärkste Kraft hervor. In Büderich erhielt jedoch das Zentrum mit 54,2% und in Ginderich mit 62,8% mit großem Abstand die meisten Stimmen.
Auch bei den am 12. März 1933 folgenden Kommunalwahlen ging die Zentrumspartei in Büderich und Ginderich als stärkste Kraft hervor und errang 11 der 18 Mandate.
Mit der Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes am 23. März 1933 kam es zur Aufhebung der Gewaltenteilung. Wenige Tage darauf wurde das erste sogenannte Gleichschaltungsgesetz in Kraft gesetzt.
Die gewälten Vertreter der Kommunisten und Sozialdemokraten bzw. der Vereinigten Arbeitnehmerliste, durften ihre Ämter nicht antreten. Von daher bestand der Gemeinderat in Büderich nur aus den elf Verordneten des Zentrums und den vier Verordneten der NSDAP. Bis Mai 1933 wechselten jedoch zwei Verordnete des Zentrums zu den Nationalsozialisten. Im Mai 1933 wurde zudem der bisherige Bürgermeister Wilhelm Staßen durch den Nationalsozialisten Fritz Klaar ersetzt. Der Gemeinderat wurde de facto mit dem Gemeindeverfassungsgestz vom 15. Dezember 1933 entmachtet, die Funktion der Räte wurde auf ein beratendes Gremium reduziert, während die Position des Bürgermeisters gestärkt wurde.
Dennoch forderte der Bürgermeister am 12. Januar 1936 die unverzügliche Berufung neuer Gemeinderäte, da er den neuen Haushaltsplan unter allen Umständen nicht mehr mit dem alten Rat beraten wolle. Und in der Tat wurden am 30. Januar 1933 die Räte nach der nun in Kraft getretenen Deutschen Gemeindeordnung umgebildet. Von nun an saßen nur noch Nationalsozialisten im Gemeinderat.3
Nicht nur das politische Leben wurde gleichgeschaltet. So ergriff die katholische Tageszeitung Bote für Stadt und Land bis März 1933 Partei für die Sache des Zentrums und griff die Nationalsozialisten scharf an. Dann jedoch schrieb das Blatt entweder unpolitisch oder im Sinne der neuen Machthaber.
Auch Schützenbruderschaften und Vereinigungen bemühten sich offenbar keine Angriffsfläche zu bieten, wie es die folgenden Zeitungsberichte nahelegen.
Trotz einer gewissen Anpassung an die neuen Umstände verlangte das System z.B. von den Schützenbruderschaften eine weitergehende Gleichschaltung. So mussten sich ab 1936 gemäß einer Reichsverordnung sämtliche Schützenvereine und Schützenbruderschaften dem Deutschen Schützenbund anschließen. Damit wäre es der Bruderschaft aber zugleich verboten gewesen sich weiter kirchlich zu betätigen.
Die St. Petri Junggesellen-Schützenbruderschaft entschied sich gegen die Mitgliedschaft im Deutschen Schützenbund und durfte somit ab 1936 keine Schützenfeste mehr ausrichten. In der Chronik der Bruderschaft heißt es:
Die Junggesellenbrüder waren am Fronleichnamstage 1936 zu einer außerordentlichen Generalversammlung eingeladen. Nach außen hin schien diese wie jede andere Generalversammlung zu gelten, in Wirklichkeit ist sie jedoch ein Treuebekenntnis sämtlicher Junggesellenbrüder zu unserem hl. katholischen Glauben geworden. Dieser Tag wird ein Meilenstein mit goldenen Lettern an dem Wege sein, den die Junggesellenbruderschaft bisher gegangen ist und in Zukunft weiter gehen wird. Galt es heute doch nicht irgendeine belanglose Frage zu klären, sondern es galt den bisherigen Grundsätzen der katholischen Bruderschaft, denen unsere Vorfahren jahrhundertelang hindurch die Treue gehalten haben, dem wertvollsten Gut, unserem katholischen Glauben treu zu bleiben.4
Am 15. November 1934 besuchte der später aufgrund seiner mutigen Predigten gegen das NS-Regime als Löwe von Münster bekannt gewordene Kardinal und Bischof von Münster Clemens August Graf von Galen Büderich. Anlass war die Firmung in der Pfarrgemeinde. Der wohl bereits unter Bedrängnis geratene jüdische Bürger Jacob Herz, der zwischen 1911 und 1914 König der St. Sebastianus Bürgerschützen-Bruderschaft war und sich auch später noch im Vorstand der Bruderschaft engagierte, stellte ein Plakat in sein Schaufenster, auf dem zu lesen war: Bin ich ein Jude, ein Israelit, so feier ich doch den Bischof mit.5, 6
Auch vor Schulkindern machte der Einfluss der Diktatur keinen Halt, wie die folgende Schilderung Carl Claeßens zeigt:
Aus meiner Grundschulzeit ist mir vor allem eine Episode in Erinnerung geblieben. Es gab zum Anfang der NS-Zeit noch Volksabstimmungen, und um sich ihre Politik bestätigen zu lassen, warben die Nazis mit Plakaten. Als wir eines Tages zu dritt aus der Schule kamen, habe ich an der Weseler Landstraße zwei eingerissene, beschädigte Nazi-Plakate von einem Scheunentor abgerissen. Irgendein Mitschüler oder ein Erwachsener hatte das gesehen und schwärzte mich dafür bei meinem Lehrer an. Und so wurde daraus eine „Attacke auf den Führer“. Am nächsten Tag holte mich der Rektor, Herr Fingerhut, aus meiner Schulbank, legte mir ein Seil um den Hals und führte mich so durch alle Klassen - mit den Worten: „Das passiert mit Kindern, die Plakate unseres Führers abreißen oder beschädigen!“ So wurde ich, ein kleiner Junge, bestraft.10
1934 wurde der kleine Deich entlang der Weseler Straße und Venloer Straße abgetragen. Beim dan Hochwasserereignissen 1920 und 1926 hatte man erkannt, dass dieser nutzlos war, weil das Wasser von der anderen Seite den Ort erreichte.
1936 wurden 200 Platanen nach Büderich geliefert, die jedoch angeblich keiner bestellt hatte. Diese wurden dann doppelreihig entlang der damaligen Landstraße gepflanzt und prägen noch heute das Ortsbild.7
Vermutlich wurden die Bäume genau für diesen Zweck schon ein paar Jahre zuvor vom alten Gemeinderat unter Bürgermeister Wilhelm Staßen bestellt. Da jedoch Anfang 1936 auch die letzten frei gewählten Verordneten durch Nationalsozialisten ersetzt wurden, befand sich kein Mitglied mehr in Rat, welches von der Bestellung der Bäume wusste.
Pastor Bergmann setzte seine bereits 1930 begonnenen Grabungen auch bis Mitte der 30er Jahre weiter fort, sein Augenmerk galt jedoch mehr und mehr der römischen Vergangenheit Büderichs. Er fand zahlreiche Siedlungsspuren, die auf römische Bauernhöfe, sogenannte villae rusticae, hindeuten. Insbesondere auf dem Steinacker wurde er fündig. Inzwischen weiß man, dass es sich bei dem Gelände um ein römisches Auxiliarlager gehandelt hat. Über seine Funde berichtete er in der Zeitung Bote für Stadt und Land und tauschte sich mit dem Rheinischen Landesmuseum in Bonn aus. Die umfangreiche Korrespondenz befindet sich im Ortsarchiv des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege in Bonn. Die ebenfalls umfangreiche Sammlung archäologischer Fundstücke musste Pastor Bergmann 1941 an das Rheinische Landesmuseum abtreten.
Während der NS-Zeit bildete sich eine Gruppe evangelischer Christen, die sich nicht der Gleichschaltung gemäß der Deutschen Evangelischen Kirche unterordnen wollte und im Saal van Gelder Bekenntnisgottesdienste abhielt, bis diese 1935 vom Bürgermeister verboten wurden. Von da an fuhren die Gläubigen zunächst nach Wallach und später nach Louisendorf zum Gottesdienst.
Am 7. März 1936 begann die Wehrmacht mit der Remilitarisierung des Rheinlandes, das aufgrund der Bestimmungen des Friedensvertrages von Versailles entmilitarisiert worden war. Auch das Büdericher Fort Blücher sowie das an der Eisenbahnbrücke gelegene Fort I. wurden nun wieder militärisch genutzt.
Im Zuge der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es in Büderich zum Pogrom gegen die hier lebende jüdische Familie Herz. Es heißt, dass SA-Männer aus Alpen in Büderich und umgekehrt SA-Männer aus Büderich in Alpen gegen die jüdischen Bürger vorgingen. Es sollten mögliche Hemmungen gegen bekannte Mitbürger Gewalt auszuüben vermieden werden.
Die in der damaligen Blücherstraße (heute Brauerstraße) lebende Familie Herz wurde auf die Straße getrieben, Nachbarn schauten verängstigt und tatenlos zu. Den Erinnerungen Werner Hink bat Jacob Herz seinen Nachbarn Cornelius van Husen für eine Nacht mit seiner Familie bei ihm unterkommen zu dürfen, doch dieser antwortete ihm leise: „Jacob, du siehst doch wie es ist, was soll ich denn machen?“ 8
Im Folgejahr zog Familie Herz nach Köln. Von dort wurde im Jahr 1941 Rosa Herz nach Riga deportiert und 1944 erschossen, die übrigen fünf Mitglieder der Familie wurde 1942 in das von der Wehrmacht besetzte Weißrußland deportiert und unmittelbar nach der Ankunft in der Nähe von Minsk erschossen.
Seit dem 10. November 2001 erinnert eine Gedenktafel an das Schicksal der Familie.9
Auch mehrere geistig behinderte Büdericher, die in der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau lebten, sollen der Euthanasie im Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sein.
Ende August 1939 wurde die Eisenbahnbrücke mit Eichenbohlen beplankt, so dass diese auch von normalen Radfahrzeugen befahren werden konnte, eine Vorbereitung für den Einmarsch in die westlichen Nachbarländer.10
Am 1. September begann der 2. Weltkrieg mit dem Überfall auf Polen, der Westfeldzug gegen die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich wurde mehrmals verschoben und begann am 10. Mai 1940. Der Vormarsch erfolgte u.a. über die beiden Rheinbrücken zwischen Wesel und Büderich.
Da während des Krieges die eingezogenen Soldaten als Arbeitskräfte fehlten, wurden sogenannte Fremdarbeiter aus den besetzten Gebieten zu Arbeitsdiensten herangezogen. So kamen in den Jahren 1941 und 1942 bis Kriegsende wenigstens 18 junge Polen und Sowjetbürger in Alter zwischen 16 und 25 Jahren nach Büderich und arbeiteten als Landwirtschaftsgehilfen auf verschiedenen Bauernhöfen.8
In der Nacht vom 15. Februar 1941 starben durch einen Bombenangriff acht Büdericher Zivilisten der Familien Kerkmann und Gardemann.11
Seit der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 in der Normandie näherte sich das Kriegsgeschehen, die Westfront, immer mehr dem niederrheinischen Grenzgebiet. Im September 1944 überschritten amerikanische Einheiten südlich von Aaachen erstmals die Reichsgrenze, weiter nördlich überschritten die Briten die Grenze von Belgien zu den Niederlanden. Von hier aus sollte der Vorstoß weiter ins Ruhrgebiet folgen, das mit seiner Schwerindustrie das Rückgrat der deutschen Kriegsmaschinerie darstellte. Für diesen Nordabschnitt war auf alliierter Seite der britische Feldmarschall Bernard Montgomery verantwortlich. Er beabsichtigte zunächst den Rhein bei Arnheim zu überschreiten. Luftlandespitzen sollten den Brückenkopf sichern und halten, bis die Bodentruppen einträfen. Hier jedoch rieben deutsche Verbände den Gegner auf, von am 17. September 1944 gelandeten 10.300 britischen Fallschirmjägern fielen 1485, 6500 gerieten in deutsche Gefangenschaft. Damit rückte das linksrheinische Gebiet zwischen Kleve und Rheinberg und insbesondere der Rheinübergang von Büderich nach Wesel in den Mittelpunkt der strategischen Planungen der Alliierten. Die deutsche Seite gewann durch den Rückschlag der Briten bei Arnheim etwas Zeit und versuchte die Verteidigungsanlagen zwischen Kleve und Venlo auszubauen. Hierzu wurden Zehntausende ältere Männer, Hitlerjungen und BDM-Mädchen verpflichtet. Ende Januar 1945 setzten Amerikaner und Briten jedoch ihren Vormarsch in Richtung Rhein fort.12
Der Kampf am Niederrhein war verbunden mit schweren Bodenkämpfen und Bombenangriffen. Am 14. Februar 1945 wurde die Rheinbabenbrücke, also die Straßenbrücke zwischen Büderich und Wesel durch amerikanische Bombenangriffe teilweise beschädigt. Wesel wurde durch die Flächenbombardements vom 16., 18. und 19. Februar nahezu vollständig zerstört, dabei starben über 600 Zivilisten. In Büderich schlugen vereinzelte Bomben ein.12
Die hiesige Eisenbahnbrücke war jedoch weitgehend unbeschädigt, anders als die meisten der weiter südlich gelegenen Rheinbrücken in Neuss, Uerdingen, Rheinhausen, Homberg und Baerl, die bereits von den Pionieren der Wehrmacht gesprengt worden waren. Ziel der Amerikaner war es diese verbliebene Brücke intakt zu erobern.
Am 5. März nahm das 36. US-Panzerbataillon nach schweren Kämpfen und Verlust von 39 seiner 54 Panzer Rheinberg ein. Bei den Kämpfen starben 92 Amerikaner, 220 wurden verwundet und 31 vermisst. Am 7. März sollte die wichtige Kreuzung der Reichsstraßen 57 und 58 bei Grünthal eingenommen werden, doch auch hier kam es zu starkem Abwehrfeuer, so dass an diesem Tag nur Ossenberg eingenommen wurde. Am 8. März nahmen britische und kanadische Verbände das in Ruinen liegende Xanten ein. Besonders die Kanadier erlitten zuvor starke Verluste. Am 9. März wurde dann die umkämpfte Kreuzung Grünthal eingenommen. Von hier aus waren es noch sieben Kilometer bis zu den Rheinrücken, dazwischen lag Büderich.12
Am Abend des 9. März wurde endlich der Befehl erteilt die im Raum Büderich konzentrierten Kräfte über die beiden Brücken, die unter dauerndem Beschuss lagen, auf die andere Rheinseite abzuziehen. Das letzte schwere Gerät bestehend aus Panzern, Artillerie und anderen schweren Waffen, wurde gegen 20 Uhr über die Eisenbahnbrücke auf die Weseler Seite geschafft. Büderich entging so im letzten Moment einer Schlacht, die wohl zur Vernichtung des Ortes geführt hätte.
Büderich diente zudem bis dato als Hauptverbandsplatz, dieser befand sich in der katholischen Volksschule an der Rheinstraße, heute Rheinallee. Auch die Verwundeten wurden per Fähre auf die rechte Rheinseite transportiert.
Am Morgen des 10. März erteilte General Schlemm, der Kommandeur der deutschen Truppen in diesem Abschnitt, die Sprengung, der beiden Rheinbrücken. Pionieren der Wehrmacht führten die Sprengung unverzüglich durch. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nur noch wenige leicht bewaffnete Truppenteile auf Büdericher Rheinseite. Von diesen ist der größere Teil noch mit Fähren über den Rhein transportiert worden.12
Am Nachmittag des 10. März nahm eine Kompanie des 134. US-Infanterieregiments Büderich ein. Sie befanden sich zuvor in Borth und fuhren mit Panzern über die Reichsstraße 58 nach Büderich. Sie rückten jedoch aufgrund von Granatwerfer- und Artilleriefeuer noch nicht bis zum Rhein vor. Währenddessen namen schottische Truppen Menzelen und Ginderich ein. Am Morgen des 11. März rückten die Amerikaner dann bis zum Fort Blücher vor. Die dort verbliebenen 200 bis 300 deutschen Soldaten kapitulierten, das westliche Rheinufer war nun vollständig in alliierter Hand.12
Das nächste Ziel des weiteren Vormarschs über den Rhein war vor allem Wesel. Die Offensive der Landstreitkräfte wurde als Operation Plunder bezeichnet, die einhergehende Luftlandeoperation trug den Codenamen Varsity. Die Zivilbevölkerung des linksrheinischen Aufmarschgebietes zwischen Hönnepel und Rheinberg wurde evakuiert, vorwiegend nach Bedburg-Hau, wo rund 24.000 Zivilisten in Notunterkünften und Zeltlagern einquartiert wurden.
Die Evakuierung der Büdericher Bevölkerung erfolgte zwischen dem 11. und 15. März. Zum Transport hatten sich die Leute mit Handgepäck und zwei Schlafdecken am Markt einzufinden. Der Transport wurde mit LKWs durchgeführt.12
In den zwei Wochen nach Einnahme Büderichs wurden Angriffsvorbereitungen durchgeführt. Um den deutschen Truppen die Sicht zu nehmen, wurde die gesamte Rheinfront tagsüber eingenebelt. Zwischen Hönnepel und Büderich wurden 1300 britische Artilleriegeschütze in Stellung gebracht, mit denen die rechte Rheinseite beschossen wurde. Zwischen Büderich und Homberg gingen Amerikaner in Stellung. Mit Kampfflugzeugen wurden immer wieder Angriffe auf die rechte Rheinseite durchgeführt. Insgesamt verfügten die Alliierten über eine Stärke von 250.000 Mann für den Rheinübergang. Schwere Waffen, Munition, Material zum Bau von Behelfsbrücken und riesige Mengen Nachschubmaterial wurden herangeschafft.
Am 22. und 23. März wurde der rechtsrheinische Angriffsraum am Tage bombadiert, um die Verkehrszentren zu zerstören und deutschen Nachschub zu unterbinden.12
Am Nachmittag des 23. März gab der britische Feldmarschall Montgomery den Befehl zur Großoffensive. Diese begann um 17 Uhr mit Artilleriebeschuss, das bereits völlig zerstörte Wesel wurde zudem nochmals bombardiert.12
Gegen 22 Uhr setzten die ersten 24 Buffalo-Amphibien-Transportpanzer rund 450 britische Soldaten von Perrich auf die rechte Rheinseite zur Grav-Insel über. In den folgenden Stunden wurden immer mehr Soldaten über den Rhein gebracht. Die deutschen Verteidiger der Stadt hatten der Übermacht nichts entgegenzusetzen und übergaben am 24. März um 8 Uhr morgens die ehemalige Festung Wesel.12
Während die Briten Wesel einnahmen, setzten Amerikaner von Büderich und Wallach aus auf das rechte Rheinufer südlich der Lippe über, von wo aus sie sich gegen Dinslaken wanden.
Am 24. März wurde zudem eine der größten Luftlandeoperationen des 2. Weltkrieges durchgeführt, bei der rund 20.000 britische und amerikanische Soldaten u.a. mittels Lastensegler auf die rechte Rheinseite gelangten.12
Bereits am 24. März errichteten amerikanische Pioniere bei Wallach die erste Kriegsbrücke über den Rhein nach Ork. Einen Tag später errichteten sie eine auf schweren Metallpontons ruhende Brücke südlich von Büderich nach Spellen und begannen mit dem Bau von gleich drei Kriegsbrücken im Bereich zwischen den beiden zerstörten Rheinbrücken, die innerhalb weniger Tage fertiggestellt wurden.12
Der britische Premierminister Sir Winston Churchill ließ es sich nicht nehmen der Rheinüberschreitung der britischen Soldaten beizuwohnen. So beobachteten er, der britische Feldmarschall Bernard Montgomery und der amerikanische General und spätere US-Präsident Dwight D. Eisenhower am Sonntag den 25. März vom Balkon des Hotels Wacht am Rhein in Büderich das Geschehen. Anschließend ließen sie sich in einem Landungsboot auf die andere Rheinseite übersetzen, nahmen die Trümmer der Rheinbabenbrücke in Augenschein und kehrten nach Büderich zurück.
Die Bilder und Filmaufnahmen die dabei entstanden gingen um die Welt und sollten der Weltöffentlichkeit vermitteln, dass die Tage des dritten Reichs gezählt waren.12
Zwischen dem 29. März und dem 7. April begannen die Amerikaner zudem mit dem Bau einer ersten festen Militärbrücke, einer einspurigen Eisenbahnbrücke, die 75m stromabwärts der Rheinbabenbrücke errichtet und an die vorhandene Bahnstrecke angeschlossen wurde. Beim Bau starben drei Soldaten, darunter Major Robert A Gouldin, nachdem die Brücke benannt wurde.
75m stromaufwärts der Rheinbabenbrücke wurde ab dem 31. März eine feste provisorische Straßenbrücke in einer ähnlichen Holz- und Stahl-Gerüstbauweise errichtet. Schutt und Steine von Fort Blücher wurden für den Bau einer Zufahrt verwendet. Am 18. April wurde auch diese Brücke für den Verkehr freigegeben. Benannt wurde sie nach dem wenige Tage zuvor verstorbenen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt.
Darüber hinaus legten die Amerikaner eine Benzin-Pipeline von Antwerpen bis Wesel. In Büderich verlief diese Pipeline entlang der Solvaystraße und der Winkeling zur Bahntrasse. Von hier auf folgte sie der Trasse bis Wesel. Sie endete in Obrighoven in der Nähe des heutigen Friedhofs.12
Ab dem 1. April 1945 wurden die Evakuierten in ihre Heimatdörfer entlassen. 484 vorwiegend ältere und kranke Menschen überlebten die Strapazen der Evakuierung, die einherging mit nicht ausreichender Ernährung, Kälte und mangelnder ärztlicher Versorgung, gemäß der Statistik der Anstaltsleitung nicht.
Beim weiteren Vormarsch der Alliierten kamen Millionen Soldaten von Wehrmacht und SS aber auch Volkssturmmänner und Hitlerjungen in Gefangenschaft. Viele wurden in den berüchtigten sogenannten Rheinwiesenlagern auf der linken Rheinseite untergebracht. Die Gefangenen dieser Lager wurden nicht als Kriegsgefangene im Sinne der Genfer Konvention betrachtet, sondern als rechtlose disarmed enemy forces.
Das nördlichste davon befand sich im Büdericher Meerfeld zwischen der Reichsstraße 58, dem Salzbergwerk Borth, der Eisenbahnstrecke und der Winkeling. Es wurde am 20. April 1945 eingerichtet und am 2. Juni 1945 aufgelöst. Der Büdericher Bahnhof wurde mit in das Lager integriert, so dass viele Kriegsgefangene per Zug angeliefert wurden. Das Lagergelände war etwa 90ha groß und befand sich auf freiem Feld, umgeben von Stachdrahtzäunen. Insgesamt wurden knapp 80.000 Gefangene hier interniert, von denen nach amerikanischen Listen 105 Personen starben, 23 weitere Tote wurden jedoch von der Gemeinde Büderich darüber hinaus als Lagertote gekennzeichnet. Die am 2. Juni verbliebenen 30.000 Gefangenen wurden ins Lager Rheinberg überführt, wo die Zustände eher noch schlechter waren.12, 13
Karl van Husen aus Büderich war einer der Kriegsgefangenen im Lager Büderich, er beschreibt die Lage wie folgt:
Ich war damals als 19jähriger Soldat über die Elbe nach Wittenberge in die amerikanische Gefangenschaft geraten. Von dort aus wurde ich mit anderen Gefangenen per LKW nach Herford abtransportiert und dann per Bahn über Wesel in das Kriegsgefangenenlager Büderich gebracht. Die Amerikaner waren gerade mit der Anbringung des äußeren Stacheldrahtzaunes fertig. Viele Tausende Gefangene waren bereits im Lager. Ein zweiter innerer Stacheldrahtzaun wurde anschließend im Abstand von 2m parallel zum äußeren aufgebaut, der Zwischenraum mit auseinandergezogenen Stacheldrahtrollen gesichert. Die Zäune waren etwa 2,5m hoch und pro 20cm war Stacheldraht gespannt, ein Entkommen war unmöglich.
Nun begannen die Amerikaner mit der Einteilung des Lagers in 16 Camps, je 8 südöstlich und nordwestlich der Lagerstraße, die mitten durchs Lager führte. Das Haupttor des Lagers war auf der nordöstlichen Seite zur Winkeling, ein Nebentor befand sich im südöstlichen Zaun in der Höhe der Gaststätte "Zum goldenen Fuchs" (später Hotel Bürick). Im 1. Camp der nordwestlichen Seite befand sich das Arbeitslager, im 2. Camp das Lazarett, hier gab es die einzige Kochstelle im Lager. Ich selbst lag im vorletzten Camp der südöstlichen Seite des Lagers, nahe am Abweg nach Niederwallach. Erst nach Fertigstellung der 16 Camps und der Einteilung der Gefangenen in Tausend-, Hundert- und Zehnerschaften trat eine gewisse Ordnung ins Lagerleben ein.
In jedem Camp befanden sich 5000 Männer, insgesamt waren also 80.000 Gefangene im Lager Büderich. Jedes Camp besaß in einer Ecke eine Freilufttoilette und fließendes Wasser, welches die Amerikaner aus dem Rhein herbeipumpten. Kochgelegenheiten gab es in keinem der Camps. Mit leeren Konservendosen hatten wir uns Erdlöcher von ca. 2,00m x 2,50m x 1,20m Tiefe gegraben, aus dem Aushub gestalteten wir einen Wall um das Erdloch. Damit hatten wir uns etwas Schutz gegen die Wetterunbilden geschaffen. Wir lagen zu dritt oder viert in einem Erdloch auf dem blanken Boden. Gott sei Dank hatte ich noch meinen Kommißmantel, der mich und meine Kameraden zusätzlich schützte; die meisten hatten nur ihre Uniform, wenige hatten eine Decke oder gar ein Stück Zeltplane. Es gab in jedem Camp so an die tausend Erdlöcher, im gesamten Lager etwa 10.000.
Zu essen bekamen wir einmal täglich, immer abends um 7:00 Uhr. Die Tagesration bestand aus je einem Eßlöffel Corned Beef, Haferflocken und Zucker. Etwa ab Mitte Mai wurde in der Bäckerei Brüggemann wieder gebacken. Ab dieser Zeit gab es dann täglich drei Scheiben Weißbrot zusätzlich. Nur zweimal gab es Abwechslung beim "Tagesmenü", nämlich am Tag meiner Ankunft ein gefundenes Stückchen Rübe; ein Rest, der von den geplünderten Rübenmieten übriggeblieben war. Ein andermal gab es für jeden Gefangenen eine rohe Kartoffel zusätzlich zur Tagesration von den Amerikanern.
Besser dran waren die Mitgefangenen, die die zur Arbeit im Lazarett eingeteilt waren, denn hier war ja die einzige Kochstelle, und es gab schon mal etwas Warmes zu essen und zu trinken. Damit diese Kochstelle auch warm blieb, wurden täglich 20 zum Arbeitsdienst eingeteilte Gefangene unter Bewachung aus dem Lager geführt, um in Büderich und Umgebung brennbare Materialien zu sammeln.
Abends wurde im Lager etwa alle 50m ein LKW abgestellt, von dem aus Lager und Zaun ausgeleuchtet wurden. Zwischen den LKWs standen die Posten mit entsicherten MGs. Eine Flucht schien aussichtslos und auch lebensgefährlich; trotzdem soll ja einigen Kameraden die Flucht gelungen sein.
Am 28. Mai bemerkte ich den auf seinem Acker arbeitenden Büdericher Landwirt Johann Tepaß. Es gelang mir, mit ihm Rufkontakt zu bekommen und ich bat ihn, zu Hause von meiner Gefangenschaft im Lager zu berichten. Diese Begegnung war reiner Zufall, denn Bauer Tepaß durfte nur mit Sondergenehmigung der amerikanischen Lagerleitung sein Feld abernten, und es war ihm ausdrücklich verboten, mit Gefangenen Kontakt aufzunehmen. Wie sich später für mich herausstellte, hatte meine Familie unverzüglich über Pater Christ versucht, meine Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft zu bewirken.
Pater Christ hatte gute Beziehungen zum Lagergeistlichen und der Lagerleitung. Die katholischen Amerikaner besuchten jeden Sonntag die Heilige Messe in Büderich, die zu diesem Zeitpunkt im Saale van Gelder stattfand, weil die Kirche ziemlich beschädigt war. Pater Christ verlas in der Messe das Evangelium auch in englischer Sprache, was den Amerikanern sehr gefiel. Die ersten Stuhlreihen in der Saalkirche waren sonntags für die Amerikaner reserviert.
Am 1. Juni, einem Freitag, wurde ich mit einer größeren Gruppe Gefangener der Entlassungskommission, die im Hause Sanders an der Winkeling einquartiert war, vorgeführt. Die Amerikaner entließen Landwirte, Eisenbahner und Bergleute als erste aus der Gefangenschaft. Zunächst entließ man solche aus der amerikanischen, dann aus der französischen und schließlich aus der britischen Besetzungszone landkreismäßig nach dem ABC. Alle Häuser der Winkeling waren zu dieser Zeit von den Amerikanern belegt, die Eigentümer und Besitzer (zur Bönninghardt) evakuiert. Bereits am nächsten Tag, dem 2. Juni, wurden wir mit dem LKW zum Landratsamt nach Moers gebracht. Bei der Abfahrt bemerkten wir den Abmarsch der übrigen Gefangenen über Elverich, über den Deich nach Rheinberg ins dortige Lager. Es ging schon Tage vorher das Gerücht um, das Büdericher Lager müsse für politische Gefangene freigemacht werden; es blieb nur ein Gerücht.
Im Lager Büderich sind nach meinem Kenntnisstand 125 Gefangene gestorben. Es war ein Glück, daß in diesem Jahr ein milder Frühling war, sonst wären wohl wesentlich mehr Menschen im Lager Büderich zu Tode gekommen.
Die schlechte Verpflegung im Lager war so nicht von den Amerikanern geplant. Sie hatten mit 30.000 Gefangenen gerechnet, tatsächlich wurden es ja 80.000. So mußte die für 30.000 Gefangene außerhalb des Lagers gelagerte Verpflegung löffelweise portioniert werden, damit alle etwas abbekamen.14
Am 8. April setzten die Briten den von den Nationalsozialisten abgesetzten früheren Bürgermeister Wilhelm Staßen wieder in sein Amt ein.
Am 8. Mai 1945 trat die tags zuvor unterschriebene bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht in Kraft und bedeutete das Ende der militärischen Gewalt zwischen dem Dritten Reich und den Alliierten.
Am 5. Juni 1945 übernahmen die Oberbefehlshaber der Vier Mächte (USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion) durch die Berliner Erklärung die oberste Regierungsgewalt über Gesamtdeutschland. Deutschland wurde in Besatzungszonen aufgeteilt, das spätere Nordrhein-Westfalen gehörte zur britischen Zone.
Damit wurde auch das Lager Rheinberg am 12. Juni 1945 unter britische Verwaltung gestellt, die bestehenden Mißstände wurden umgehend behoben. Zu Unrecht gefangene Personen sowie solche, von denen keine Gefahr ausging wurden sofort entlassen. Frauen, Kinder, Ältere, sowie „uniformierte Zivilisten“ wie Postboten und Bahnbedienstete entließ man innerhalb der ersten Woche. Ab September 1945 wurden die Gefangenen entlassen oder in französische Lager überführt. Das Rheinberger Lager wurde im Herbst 1945 geschlossen.
Im Herbst 1945 wurde die sogenannte kommunale Doppelspitze von den Briten eingeführt. Der Gindericher Leo Bartels wurde im Oktober 1945 neuer Bürgermeister, Wilhelm Staßen wurde am 4. November 1945 Gemeindedirektor.
Marcus Abram
Der folgende Artikel behandelt die Nachkriegszeit bis zur kommunalen Neugliederung.
Dokumentationsfilme über die Kriegsereignisse am Niederrhein
Quellen:
- Historische Vereinigung Wesel e.V.: Mitteilungen der Historischen Vereinigung Wesel e.V. Nr. 85, März 1998
- Wilhelm Wolf: Gemeinde Büderich im Weltkrieg und in der Besatzungszeit, Büderich (Kreis Moers) bei Wesel, 1933, S. 3, 37
- Martin Wilhelm Roelen [Hrsg.]: Römer, Wallfahrt, Landwirtschaft. Zwei Jahrtausende Gindericher Geschichte. Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel, 23. Selbstverlag des Stadtarchivs Wesel, 2000, ISBN 3-924380-18-X; S. 141-145
- Jakob Bruns: Festschrift zur 500 Jahrfeier der St. Petri-Junggesellen-Schützenbruderschaft Büderich (Kreis Moers), 1950
- Bernd Nettelbusch: Chronik des Marienhauses, Krankenhaus zu Büderich 1866, Filiale der Armen Dienstmägde Christi aus Dernbach bis nach dem 2. Weltkrieg IN Unsere Heimat, Heimatverein Büderich und Gest e.V., Heft 13, 1995
- Willi Mertens: 500 Jahre St. Sebastianus-Bürger-Schützenverein Büderich, Kreis Moers, 1926
- LVR-Redaktion KuLaDig: Platanenallee in Büderich
- Brigitte Winter: Erinnerungen von Werner Hink, erzählt am 2. Januar 2002 IN Unsere Heimat - Sammelband, Heimatverein Büderich und Gest e.V., 2005
- Johannes Schmidt: Enthüllung der Gedenktafel am 10. November 2001 IN Unsere Heimat - Sammelband, Heimatverein Büderich und Gest e.V., 2005
- Carl Claeßen: Skora budit..., Erinnerungen an Jugend, Krieg, sowjetische Gefangenschaft und Berufsleben, Wesel-Büderich, 2018, S. 8, 12ff
- Onlineprojekt Gefallenendenkmäler: Kriegerdenkmal Wesel-Büderich, Kreis Wesel, Nordrhein-Westfalen
- Alexander Berkel: Krieg vor der eigenen Haustür . Rheinübergang und Luftlandung am Niederrhein 1945. Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel, 27. Selbstverlag des Stadtarchivs Wesel, 2004, ISBN 3-924380-22-8; S 13ff.
- Rüdiger Gollnick: Fremd im Feindesland Fremd im Heimatland - DP-lager und Rheinwiesen-Lager, Spurensuche 1945 am Niederrhein, Goch, 2017, ISBN 978-3-46509-11-0; S.
- Hermann Norff: Kriegsgefangenenlager Büderich - Ergebnis eines Irrweges, Heimatverein Büderich und Gest e.V., 1993